Aus Gründen der Einfachheit schreibe ich den Test auf Deutsch, da es mir leichter fällt und die Zeit etwas drängt. In den letzten Monaten habe ich den Flysurfer Sonic 4 ausgiebig getestet und muss sagen, dass es ein wirklich guter Kite ist! Ich habe hauptsächlich die Größen 18m und 15m geflogen, aber auch einen Nachmittag mit dem 6m verbracht. Mit den größeren Größen war ich sowohl auf dem Foil als auch auf dem Twintip unterwegs, während ich den 6m ausschließlich auf dem Foil geflogen bin.
Beginnen wir mit dem kleinen Kite: Den 6m Sonic 4 habe ich mit einer 50cm Bar an 14m Leinen geflogen und mein Pocket Board sowie das HA850-Foil von Levitaz verwendet. Mein absoluter Lieblingskite für strapless Foilen ist der 6m Soul. Er ist verspielt, einfach zu fliegen und perfekt für Tricks wie "around the worlds", 360s, Waveriding und mehr. Besonders gefällt mir die lineare Kraftentfaltung durch den Loop sowie das kinderleichte Handling. Als ich den 6m Sonic 4 zum ersten Mal geflogen bin, war ich kurz überfordert, da er ein deutlich höheres Können an der Bar erfordert. Im Loop entfaltet er richtig viel Power und setzt Steuerimpulse direkter um als ein Rennwagen. Beim ersten Start auf dem Wasser hat es mich gleich übers Board gezogen. Solch eine Power bei einem 6m Kite hatte ich nicht erwartet, da er an Land im Zenit absolut keinen Zug entwickelte. Nach ein paar Minuten habe ich mich an den Schirm gewöhnt und mich richtig in das super direkte Handling, die enorme Windrange des Kites und seine Stabilität trotz der hohen Streckung verliebt.
Nun zu den großen Größen: In etwa 70% meiner Sessions war ich mit dem Racefoil und einem 15m oder 18m Sonic 4 unterwegs. Beide Größen habe ich mit einer Prime Bar von SK Shapes an 12m Leinen geflogen - den 15m mit einer 55cm Bar und den 18m mit einer 60cm Bar. Mit dem Twintip habe ich die Kites an einer Solid Bar von SK Shapes mit 21m langen Leinen geflogen.
Konzentrieren wir uns zunächst auf das Foilen: Sowohl der 15m als auch der 18m haben ein sehr gutes Lowend. Im Vergleich zum Sonic 3 ist es viel einfacher, bei wenig Wind Power abzurufen. Loopen, Anziehen der Bar - wie ein Traktor zieht es einen los. Dabei beschleunigt man immer weiter und erreicht upwind sowie downwind Geschwindigkeiten wie an einem Racekite - wirklich beeindruckend! Der Sonic4 hat eher hohe Haltekräfte, reagiert aber sehr direkt und präzise auf Steuerimpulse.
Mit dem Twintip ist der Flysurfer Sonic4 ein wahrer Genuss! Der 18ner hat jedoch höhere Querkräfte als der 15ner. Beide Schirme sind zum Springen genial. Die Hangtime ist überwältigend und man hat reichlich Zeit um alle möglichen Tricks in der Luft zu machen.
Fazit: Obwohl der Flysurfer Sonic4 ein High-Performance-Kite ist, ist es sehr einfach die Leistung abzurufen. Anfängertauglich ist er jedoch nicht. Anfänger und Kiter ohne Foilkite-Erfahrung sind mit dem Flysurfer Soul besser bedient. Ich bevorzuge die Größen von 6m bis12m am Soul, da diese auch in schwierigen Bedingungen sehr einfach funktionieren.
Hat man Erfahrung mit Foilkites und sucht gewaltige Performance, ist der Flysurfer Sonic4 der perfekte Kite! Starten am Windfensterrand funktioniert einfach, die Ohren bleiben aber lange eingeklappt und man benötigt etwas Geschick, um diese zu lösen. Auf dem Wasser klappen aber die Ohren nie ein. Der Relaunch auf dem Wasser funktioniert über beide Steuerleinen; hierbei ist Erfahrung nötig. So einfach wie der Soul über eine Steuerleine kann man den Sonic4 jedoch nicht starten.
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